„Historisches“ Treffen: Warum Armenien sich der Türkei annähert

Ersmals reist der armenische Ministerpräsident Paschinjan zu einem bilateralen Treffen in die Türkei. Der Krieg in Iran bringt Bewegung in die Beziehungen.
Es ist ein Besuch mit Seltenheitswert: Der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan kam am Freitagabend mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Istanbul zusammen. Das Treffen, das von armenischer Seite als „historisch“ gepriesen wurde, ist ein weiterer Schritt der Annäherung zweier Länder, deren Beziehungen durch den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich und die türkische Unterstützung für Aserbaidschan im Konflikt um Nagornyj Karabach belastet sind. Seit 1993 pflegen Ankara und Jerewan formell keine diplomatischen Beziehungen mehr. Die Grenze zwischen den Nachbarn ist seither geschlossen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung